Zu allen Zeiten und in allen Religionen machen sich Menschen auf den Weg zu "heiligen Stätten". Aufbrechen, sich auf den Weg machen - das scheint gerade heute als Ausdrucksform des Glaubens wieder entdeckt zu werden. Nach Heimbach kommen jährlich rund 60 000 Pilger. Allein ca. 10 000 von ihnen kommen in der jährlichen Wallfahrtsoktav, die am Samstag nach dem Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli) beginnt. Viele kommen in Gruppen mit ihrer Pfarrgemeinde, andere kommen bewusst allein. Viele gehen zu Fuß nach Heimbach und legen dabei bis zu 40 km zurück. Manche kommen als Prozession mit Kreuz, Fahnen und Musik; manche eher still. Nicht wenigen ist das Gemeinschaftserlebnis unterwegs wichtig; anderen stärker das betende Unterwegssein. In vielen Orten der näheren und weiteren Umgebung gibt es Heimbach-Bruderschaften, die - teilweise seit mehreren Jahrhunderten - die jährliche Wallfahrt ihrer Gemeinde organisieren und die Wallfahrtstradition pflegen. Ziel aller Heimbachpilger und -pilgerinnen ist das Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter Gottes in der Heimbacher Wallfahrtskirche. Unzählige Anliegen werden hier der Fürsprache Mariens anvertraut. In der Feier der Eucharistie und im stillen Gebet erfahren viele eine Stärkung für ihren Alltag.